Brief an alle Bildungspaten

Liebe Bildungspaten!

 

Wir schauen sehr dankbar auf das laufende Schuljahr - inzwischen gehen dank Ihrer Patenschaft(en) über 200 Kinder zur Schule!!!

 

Nelson Mandela schrieb einmal: „Bildung ist die wirksamste Waffe zur Verbesserung der Welt!“ und in Bezug auf Nigeria hat er die Situation damit auf den Punkt gebracht. Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen, laufen wenig Gefahr, sich der Terrororganisation Boko Haram anzuschließen, oder auf dem Weg nach Lampedusa zu ertrinken bzw. als Sklaven in die Arabischen Emirate verkauft zu werden!

 

Die Situation in Nigeria ist weiterhin schwierig, die Inflation hoch, das Land gespalten. Biafra strebt nach Unabhängigkeit, der Norden will/kann nicht loslassen und im Niger Delta regiert das Öl. Niemand weiß, ob der Präsident noch lebt! Die tägliche Routine der Schule gibt Halt und Stabilität und in den Häusern und Hütten wird viel für die Sponsoren gebetet. Es ist aber nicht nur die Patenschaft, die den Menschen Hoffnung gibt, sondern auch die gezeigte Solidarität: Sie sind nicht vergessen vom Rest der Welt!

Zwei neue Projekte machen ebenfalls viel Hoffnung. Die Grundschule an der Burg in Krefeld-Hüls sowie die Realschule in Köln-Hürth haben eine Patenschaft übernommen bzw. eine Kooperation zwischen den Schulen an der Uni aufgebaut. Die Kinder haben viele Fragen: „Gibt es Krokodile auf dem Schulhof in Enugu?“, „Kommen die Kinder aus Deutschland uns bald besuchen?!?!“ und ganz besonders hat es uns gefreut, dass nun die gesamte 3. Klasse der Grundschule in Enugu von der 3. Klasse der Grundschule an der Burg neue Tische und Stühle erhalten hat, die das Lernen erleichtern (zum Vergleich die alten und die neuen Möbel, siehe unten):

 

Bei meiner letzten Reise im Februar diesen Jahres erhielt ich wieder viele Briefe und die Zeugnisse der Kinder, die hoffentlich inzwischen alle bei Ihnen eingetroffen sind. Dabei fand ich beim Sortieren wieder 20 neue Profile von Kindern, die Bildungspaten suchen, und die mir die Sozialarbeiterin heimlich dazwischengesteckt hatte...vielleicht kennen Sie Menschen, die gerne helfen wollen und die auch daran glauben, dass Bildung ein Schlüssel zum Frieden ist?

Zum Beispiel für Mike, der so gerne zur Schule geht und dessen Eltern Bauern sind, die gerade genug zum Leben haben, aber keine Mittel für die Bildung ihrer drei Kinder

Oder für die kleine Chinaza, die sehr intelligent ist und deren alleinerziehende Mutter auf die Hilfe der Verwandtschaft angewiesen ist.

Im November reise ich wieder nach Enugu und nehme gerne Briefe und Fotos mit! Für diese Reise gibt es vom 06.11.-16.11.2017 eine „Mitfahrgelegenheit“ bei einer kleinen, von Gül und mir betreuten Reisegruppe. Diese bietet eine Woche Programm, so dass man Land, Leute und Kultur kennenlernen und auch sein Patenkind besuchen kann. Bei Interesse bitte umgehend melden!

 

Mit den besten Wünschen,

 

Ihre

Ebere Odinachi, Kathy Huppertz, Gül Kunt, Claudia Hansen

und Meggy Kantert

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