Qualifizierungsmaßnahmen in Agroökologie, Kunsthandwerk und ländlichem Tourismus zur Einkommenssteigerung für 400 bedürftigen Familien in Otuzco (Departamento la Libertad)

Otuzco, einer der ärmsten Provinzen in der Anden-Region Perus, verdankt seinen ökonomischen Dynamismus der Verehrung der Virgen de la Puerta (Pfortenmadonna). Die beliebte Wallfahrtstätte wird das ganze Jahr von vielen Pilgern besucht. Die Einwohner dieser Region haben es jedoch bisher nicht geschafft, diesen günstigen Umstand zu nutzen, um den Pilgern und sonstigen Besuchern eine gute Infrastruktur zu bieten (Übernachtungsmöglichkeiten und Bewirtung) und um dadurch ihre eigenen Lebensumstände zu verbessern. Sie arbeiten in der Landwirtschaft ohne  effektive Anbaumethoden, so dass die erzielten Erträge (etwa 100.- €/Monat) kaum ausreichen, um ihre Familien zu ernähren. Einige Familien ergänzen ihre Einkünfte durch den Verkauf von handwerklichen Produkten geringer Qualität oder bieten Unterkünfte für Besucher und Pilger an, ohne jedoch Mindeststandards an Qualität und Hygiene einzuhalten.

Gemeinsam mit unserem lokalen Partner MINKA möchten wir durch Qualifizierungsmaßnahmen im ökologischen Anbau, in der Produktion und selbstständiger Vermarktung von handwerklichen Produkten sowie im Tourismus zu einer Steigerung um 40% des Einkommens von 400 Familien (darunter 250 Kleinbauernfamilien) der Region beitragen. Darüber hinaus werden die Vernetzung und die Zusammenarbeit zwischen Kleinbauerorganisationen und -produzentengruppen mit der regionalen Tourismuskammer sowie der Kirche und dem Patronats der Pfortenmadonna gefördert. Ein touristisches Informationszentrum zur nachhaltigen Entwicklung Otuzcos wird im Rahmen des Projektes eröffnet und aufgebaut.

Das dreijährige Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und durch SEI SO FREI, die entwicklungspolitische Aktion der Kath. Männerbewegung Salzburg, unterstützt.