IWOKA: Durch Förderung von sozialem Engagement, Schulungen und persönliches Mentoring gegen den Schulabbruch von Jugendlichen in Pereira (Kolumbien)

Kolumbien gehört mit 49 Mio. Einwohnern und trotz einer positiven Entwicklung in den letzten Jahren immer noch zu den Ländern Lateinamerikas mit den größten sozialen Ungleichheiten. Dazu zählt der Zugang zu einer qualitativen Schulbildung über die Grundschule hinaus, sowie ein hoher Schulabbruch unter Jugendlichen der öffentlichen Schulen. Nicht nur die Unter- bzw. Mangelernährung ist darauf zurückzuführen, sondern auch die Erreichbarkeit der Schulen und Motivationsmangel, welcher sich z.B. aufgrund mangelnder Unterrichtsqualität bemerkbar macht.

Über dreißig Prozent der Jugendlichen brechen die Schule vor der elften Klasse ab oder fallen durch die Abiturprüfung durch. Zudem reichen die erzielten Noten aus öffentlichen Schulen oft nicht aus, um für ein Studium öffentlicher Universitäten zugelassen zu werden. Einige Jugendliche enden letztendlich aufgrund einer unqualifizierten und schlecht bezahlten Arbeitsstelle sowie dem Mangel zu Alternativen in Kriminalität.

 

Unser lokaler Partnerträger Iwoka umfasst bislang eine Methodologie von zwei Ausbildungsstufen für Schüler: die Ausbildung und das persönliche Mentoring von Trainern (Jugendliche ab der 9. Klasse), die wiederum jüngere Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse in ihren schulischen Belangen unterstützen. Die älteren Jugendlichen übernehmen hierbei eine Art Patenschaft und sind ein reales Vorbild für die Jüngeren.

Im Rahmen des Projektes wird nun eine Methodologie für die dritte Stufe entwickelt, um Schüler in ihrem letzten Schuljahr (elfte Klasse) zu begleiten, bei der Vorbereitung ihrer Abschlussprüfungen zu unterstützen und mit einer geeigneten Berufsorientierung auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten.

 

Iwoka arbeitet seit Jahren in den sechs öffentlichen Schulen zusammen mit der Schulleitung und der Elternschaft. Ein großes Vertrauensverhältnis konnte zwischen dem Personal von Iwoka und der Zielgruppe entstehen, was schließlich die Zusammenarbeit sehr erleichtert. Demnach soll das Ziel einer Reduzierung der Schulabbrüche und der Jugendarbeitslosigkeit erreicht werden.

Darüber hinaus wird Iwoka bei der Fortbildung ihres Personals und dem Aufbau einer eigenen Fundraising-Struktur zur Sicherung ihrer Entwicklung und ihrer langfristigen Finanzierung gestärkt.