Kongo: Ein reiches Land in dem die Armut von Jahr zu Jahr zunimmt

Kongo ist eines der reichsten Länder bezogen auf Bodenschätze. Vor allem der Reichtum an Coltan, Kobalt und Gold macht die demokratische Republik für die Hersteller von Smartphones und Laptops interessant. Und die Leute im Land arm! Denn diese Rohstoffe verursachen Kriege zwischen der Regierung und illegalen, bewaffneten Gruppierungen um Minen, vor denen die (ländliche) Bevölkerung ins Ausland oder in große Städte flieht. In einer dieser Städte, Goma (Provinz Nord Kivu), startet das neueste Projekt der RDS mit dem lokalen Partner Children's Voice. 

 

Goma ist eine Stadt nahe der Grenze zu Ruanda und ist in den letzten 10 Jahren um das 10-fache gewachsen. In der Stadt gibt es keine Arbeit für die Flüchtlinge und viele von ihnen haben keine Schule besucht, denn Kinder arbeiten oft als billige Arbeitskraft in den Minen. Hinzukommt, dass viele Mädchen (43%) vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet werden und jede zweite noch vor Erreichen des 18. Lebensjahres ihr erstes Kind zur Welt bringt (CIS Survey 2014). 

 

An dem Projekt werden 220 Jugendliche und Frauen teilnehmen. Die Jugendlichen erhalten Alphabetisierungskurse und 100 Frauen werden eine Ausbildung, z.B. als Köchin, Näherin, Friseurin oder Bäckerin absolvieren. Denn gerade Berufe für den alltäglichen Bedarf sind gefragt, weil die Stadt schnell wächst und immer mehr Menschen kommen. 75 weitere Frauen werden eine professionelle Ausbildung erhalten und mit Mikrodarlehen unterstützt, um ihren eigenen Betrieb/Geschäft zu eröffnen. Das einjährige Projekt wird voraussichtlich im Juli 2018 starten.