"Schule-statt-Straße" in Kenia

Vom 2. August bis 26. August waren deutsche und kenianische Studenten gemeinsam im Einsatz, um bei der Fertigstellung einer Grundschule in Lodwar, im Norden Kenias, zu helfen. Das Projekt konnte unter Anleitung einheimischer Maurer und Zimmerleute erfolgreich abgeschlossen werden.

 

Lodwar ist die Hauptstadt des »Turkana County« in Nordkenia, einer sehr trockenen Region, gezeichnet von langen Dürreperioden. Weit verbreitet ist die Naturweidewirtschaft, d.h. die Haltung und Nutzung von Schafen, Ziegen und Kamelen. Rund zwei Drittel der Bevölkerung leben als Nomaden, immer auf der Suche nach Weideland und Wasser für die Herden; sie gehören mehrheitlich zum Stamm der Turkana.

 

Aufgrund des Nomadenlebens bleibt vielen der Zugang zu Bildung verwehrt. Nur 30 Prozent der Kinder gehen zur Schule, die Analphabeten-Rate ist hoch. Besonders betroffen sind Jungen und junge Männer, da traditionell die Söhne die Ziegen-, Schaf- und Kamelherden hüten. Zeit für einen Schulbesuch oder gar eine weiterführende Ausbildung haben sie nicht. Deshalb hat die Diözese Lodwar die »St. Augustine Primary School« für Jungen gegründet, die Schüler bis zum Alter von 17 Jahren aufnimmt. Momentan wird sie von 500 Schülern besucht. Die Kapazität sollen in den nächsten Jahren auf 1.000 Schüler erhöht werden.

 

18 junge Freiwillige aus Deutschland und Kenia haben im August 2018 geholfen, den ersten Block der »St. Augustine Primary School« fertigzustellen. Es wurden Wände verputzt, Bodenfliesen verlegt und im 1. Stock Geländer angebracht. Zudem wurde das Schulgebäude innen und außen komplett angestrichen. Dank Spenden in Höhe von 20.000 Euro konnten Maurer und Fliesenleger sowie alle Baumaterialien bezahlt werden.