Kinshasa (DR Kongo): Medizin-Komplex "Monkole" und Zugang junger Frauen zu Krankenschwesternausbildung

Nicht nur die politischen, auch die Lebensverhältnisse in der Dem. Rep. Kongo sind prekär. Der Großteil der Bevölkerung in der Hauptstadt Kinshasa und im Umland lebt in extremer Armut. Ein Spiegel der medizinischen Versorgung im Land: Müttersterblichkeit 2.000 Todesfälle auf 100.000 Lebendgeburten; perinatale Kindersterblichkeit 120 bis 200 auf 1.000 Geburten, 120 Totgeburten nicht gerechnet.

 

Unser Partner Centre Congolais de Culture, de Formation et de Développement (CECFOR) unterhält in Kinshasa mehrere Stationen medizinischer Grundversorgung ("Antennes Médicales") sowie Programme der Präventivmedizin (z.B. Impfaktionen) und gesundheitlicher Aufklärung, ferner das Krankenhaus Centre Hospitalier Monkole (CHM) und die Krankenschwesternschule ISSI: Institut Supérieur des Sciences Infirmières. Das Krankenhaus baut die Zusammenarbeit mit dzt. 10 Gesundheitsstationen aus. Diese werden i.d.R. von Krankenschwestern geleitet, die ihre Problemfälle an das Krankenhaus überweisen oder mit ihrem dortigen Aufsichtsarzt beraten. ISSI legt nicht nur Wert auf hohe berufliche Qualifikation seiner Absolventinnen, sondern auch auf die Bildung ihres Gewissens gemäß christlich-ethischen Kriterien.

 

Da vielen jungen Frauen die schwierigen Verkehrsverhältnisse in Kinshasa, erst recht im Umland, den Besuch der Krankenschwesternschule unmöglich machten, wurde von CECFOR und RDS ein Wohnheim für 45 Krankenschwesternschülerinnen gebaut und bis Ende 2007 eingerichtet. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen rd. Euro 340.000, hiervon Euro 50.000 gedeckt durch Eigenleistungen vor Ort. Zu finanzieren bleiben Euro 290.000.
Der Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung leistete hierzu einen Zuschuß von Euro 250.000. Die Restfinanzierung von Euro 40.000 und die Abwicklungskosten trug RDS bei, im Wesentlichen aus Spenden.