Kleinstunternehmerinnen fördern, ihre Familien stärken (Independencia / Lima, Peru)

Independencia gehört zu den ärmsten Distrikten im nördlichen Teil von Lima. 89% der Bevölkerung lebt an den Berghängen, wo die Infrastruktur (Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, etc.) stellenweise sehr defizitär ist. Die ärmeren Bevölkerungsgruppen, in der Regel Migrantenfamilien, wohnen an den steileren Hängen, meistens in Wohnungen aus Blech oder Pappe, die sehr oft nur noch zu Fuß erreichbar sind. Die Schulen in dieser Gegend sind defizitär ausgestattet, das Lehrpersonal schlecht ausgebildet. Nach der Schulpflicht brechen viele Kinder ab, da ihre Eltern die Schulgebühren und Transportkosten nicht bezahlen können.

 

Um die wirtschaftliche Situation ihrer Familien etwas aufzubessern, eröffnen viele Frauen kleine Geschäfte, oft in den eigenen vier Wänden. Die meisten von ihnen haben die Schule sehr früh abgebrochen und verfügen kaum über betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Mikrokredite für kleine Anschaffungen erhalten sie nur von "privaten" Anbietern mit monatlichen Wucherzinsen von 15% bis 20%.

 

Unser Partner, ADEFI, hat mit diesem Projekt 60 Kleinstunternehmerinnen mit Mikrokrediten und einem Ausbildungsprogramm zur Verbesserung ihrer Geschäfte und zur Steigerung ihres Einkommens unterstützt: Je 5 bis 10 Frauen haben eine Solidaritätsgruppe gebildet und Mikrokredite (Laufzeit: 4 Monaten, 4% Zins monatlich) bei ADEFI beantragt. Die Gruppen haben sich monatlich mit ihrer Beraterin getroffen, erhielten 20min. Schulungen und persönliche Beratungen. Für die Frauen waren diese Treffen besonders wichtig: sie haben sich in vertrauter Atmosphäre ausgetauscht, und konnten voneinander lernen und  sich gegenseitig stärken. 

 

Das Projekt begann im Oktober 2014 und endete im September 2015. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 53.400,-