Unterernährung bekämpfen, Einkommen steigern - Hochland von Arequipa (Peru)


Die Dorfgemeinschaften Cotahuasi und Puyca-Suni liegen im Hochland von Arequipa, 400 Km von der Provinzhauptstadt entfernt, auf einer Höhe zwischen 2.600 und 3.500 Meter. 91% der Einwohner leben unter der Armutsgrenze. Die Ernährung ist einseitig. 68% der Kinder unter 5 Jahren leiden an chronischer Unter- bzw. Mangelernährung. Dies wirkt sich auf die Entwicklung der Kinder und auf ihrer Schulleistungen negativ aus. Die Familien leben von Subsistenz-wirtschaft auf kleiner Fläche, mit Anbaumethoden der Vorfahren. Die Produktivität ist gering. In Zusammenarbeit mit CODENET wurde im Dezember 2012 mit dem Ziel, die Unterernährung zu reduzieren und das Familieneinkommen zu steigern, dieses Projekt ins Leben gerufen. Das Projekt endete im April 2015.

 

Im Rahmen des Projektes haben 217 Familien in Puyca-Suni in Schulungen effektive Anbaumethoden mit einheimischen Getreiden wie Kiwicha und Quinoa gelernt. Diese Getreidesorten haben einen hohen Nährwert und dienen zur Bekämpfung der Mangelernährung. Der Bau von zwei Mühlen, die Ausbildung von zwei Personen in der Bedienung und Nutzung der Mühlen und die Gründung einer Organisation von Kleinbauern tragen zur Nachhaltigkeit des Projektes bei. 

 

In Cotahuasi wurden 10 Fischzuchtanlagen für Forellen installiert und 83 Familien in Forellenzucht geschult. Thematiken der Schulungen waren u.a. die Beckenreinigung, Behandlung der Jungfische und die Wasserqualität. Ein Teil der Produktion dient zur Eigenversorgung der Familien, wodurch die Unterernährung reduziert wird. Um das Familien-einkommen zu steigern, wird der Rest verkauft.  Die Familien haben ganz nach dem Prinzip „learning by doing“ durch ständiges Wiederholen der Arbeitsschritte gelernt, die Fischzuchtanlagen eigenständig zu benutzen, wodurch die Nachhaltigkeit des Projektes gesichert wurde.

 

Die Unterernährung wurde in den Regionen durch die zusätzliche Fisch- und Getreideproduktion auf 15% reduziert.